Ich bin Mama. Ja, das ist die einfache Antwort auf die Frage, warum ich schon wieder so müde bin 🤷🏻♀️Der Grund, warum ich morgens manchmal nur eine Seite der Augenbrauen schminke und seit Jahren versuche, meinem Sohn beizubringen, dass Schlafen etwas ganz Tolles ist. Als Mama schläft man meistens zu wenig. Und ein Tag mit Kind / Kindern ist einfach mega anstrengend. Klar, Andere haben auch krasse Jobs. Und viel Stress. Und trotzdem schnarchen sie noch nicht um 20 Uhr auf 20 cm neben einem kleinen Wesen ein.
Let me introduce you to the Multitasking-Wonders!
Sie geben immer ihr Bestes, Alles zu schaffen, Allem und Jedem gerecht zu werden. Erledigen wichtigste Aufgaben mal so nebenbei. Vergessen Nichts. Sind blitzschnell und effizient. Und: 1.000 Dinge gleichzeitig managen ist ihr Alltag. MAMAS! Multitasking ist eine Stärke von Frauen, so sagt man. Würde ich so unterschreiben. Hat die Natur ganz schön clever eingerichtet. In meinem Team gibt es Mamas, die nach einem langen Arbeitstag abends noch zwei unterschiedliche Gerichte kochen, sich die Geschichten des Tages von den Kids und vom Partner anhören, interessiert Rückfragen stellen, zwischendrin die Wäsche in die Maschine werfen und gedanklich schon den nächsten Tag durchgehen, während sie die fertige Wäsche zusammenfalten und in die passenden Schränke sortieren. Und das häufig mit Baby oder Kleinkind (oder Beiden) auf dem Arm, am Fuß, wo eben gerade noch ein Plätzchen an dieser kuscheligen Person frei ist.
Und genau dieses Alles-auf-einmal-Tun kostet einfach so unglaublich viel Energie!
Mamas tägliche To-do-Listen sind monsterlang. Es gibt keine Tage, an denen nichts draufsteht! Und es ist nicht nur das Erledigen von unzähligen Aufgaben, sondern auch und vor allem, dass Mamas an Alles denken müssen und/oder wollen!? Ob Haushalt, (Familien-) Terminmanagement, Job, Einladungen auf Kindergeburtstage, das passende Geschenk, und, und, und …
Mal Pause machen? Fehlanzeige! Baby – und Kleinkind-Mamas findet man erst abends aufm Sofa. Außer sie stillen gerade tagsüber zum drölfzigsten Mal ihr Baby, was erholsamer aussieht, als es in der Realität ist -v.A., wenn das größere Geschwister gerade entdeckt hat, dass man am Vorhang hochklettern kann.
Mit großen Kindern, das weiß ich aus eigener Erfahrung, ist es schon wieder entspannter, aber bis dahin ist es bei den Meisten von Euch noch ein Bisschen hin 😅
Me-Time … alle reden davon, dass und weil sie so wichtig ist. Aber wie??? Wer dann auch noch eine Partykanone als Kind hat, das nicht nur an Fasching wild verkleidet hin- und her rennt (am liebsten mit Mama), kann die geplante Auszeit damit verbringen, die Kinderschminke von der Kinderzimmer-Wand zu bekommen. Deshalb heißt es:
Immer Augen und Ohren offen haben. Ständige Alarmbereitschaft. Beim Stopptanz MUSS sich definitiv mindestens eins der Kids ein bisschen weh tun, wäre sonst nur halb so spannend.
Mama-Automatismus: Schon vorab nach möglichen Gefahrenquellen suchen, die den kleinen Mäusen gefährlich werden könnten.
Mamas haben Superheldinnen-ähnliche Reflexe, wenn ihren Kleinen der Marmelade-Krapfen auf die Tastatur vom Laptop fliegen würde. Das Fotobuch für Omas Geburtstag muss bis Morgen fertig sein und klebrige Marmelade zwischen den Tasten wäre suboptimal. Und dann sind Mamas natürlich immer sofort zur Stelle, wenn die Sturzpiloten getröstet und gekuschelt werden möchten. Dieses Immer-Da-Sein ist nicht nur extrem wichtig für die Kids, sondern auch extrem anstrengend für die Mamas!
Ok Leute, lasst uns der Wahrheit ins Gesicht blicken: Wir würden Alle gerne einfach mal unseren Kopf ausschalten. Aber genau das ist eben mit Baby und Kleinkind nicht drin! Punkt. Die gute Nachricht: Wir sitzen alle im selben Boot. Es wäre mir persönlich deshalb so ein Riesen-Anliegen, dass uns von der Gesellschaft, der Politik, unseren Familienangehörigen und Freunden mehr Verständnis, Unterstützung und vielleicht sogar mal echte Bewunderung entgegengebracht wird. Da simma dann auch noch mit dabei… wir MAMAS!
In diesem Sinne…
Einen schönen, hoffentlich Unfall-freien Rosenmontag!
Eure Natalie