Wir wissen aus Erfahrung, wie wichtig es ist, Stadt-Kindern frühzeitig den Kontakt zur Natur zu ermöglichen und ihnen dabei zu helfen, eine Verbindung zur Natur aufzubauen. 
Der Frühling ist eine perfekte Jahreszeit, um mit den Kleinsten im Garten oder auf dem Balkon zu gärtnern und die ersten, kleinen Wunder der Natur zu entdecken. Hier sind einige Tipps, wie Ihr als Eltern Eure kleinen Schätze spielerisch ans Gärtnern heranführen könnt.
 
Zunächst einmal sollten Kinder altersgerechtes Gartenzubehör erhalten, wie zum Beispiel eine kleine Schaufel und einen Eimer. Dann können sie beim Einpflanzen von Blumen oder Gemüse helfen. Oder kleine Handschuhe: klar, macht das Buddeln in der Erde mit blossen Händen auch super viel Spaß, aber mit dem richtigen Handwerker-Werkzeug bzw. Ausstattung ist es gleich doppelt so toll.
Dabei können sie auch lernen, welche Pflanzen in welcher Jahreszeit wachsen und welche Pflege sie benötigen.
 
Eine tolle Möglichkeit, um das Interesse der Kinder zu wecken, ist das Anlegen eines eigenen Hochbeets– im Garten oder auf dem Balkon. Hier können sie ihre eigenen Karotten, Radieschen oder Tomaten pflanzen und später ernten. Es ist wichtig, ihnen zu zeigen, dass die Pflanzen Zeit brauchen, um zu wachsen und dass Geduld und Pflege wichtig sind.
Wählt einen geeigneten Standort für das Hochbeet aus: ein sonniger Standort, der mindestens sechs Stunden Sonnenlicht pro Tag erhält. Stellt sicher, dass der Standort leicht zugänglich ist, damit die kleinen Gärtner*innen kinderleicht darauf zugreifen können.
Es gibt viele Möglichkeiten, ein Hochbeet zu bauen, von DIY-Projekten bis hin zu vorgefertigten Kits. Entscheidet Euch für eine Option, die Euren Bedürfnissen und  Budget entspricht. Füllt das Hochbeet mit einer guten Mischung aus Kompost, Blumenerde und organischem Material wie Laub oder Grasschnitt.
Wählt Pflanzen aus, die leicht zu züchten sind und die Kinder gerne essen. Versucht es mit Kräutern, Salaten oder Gemüse wie oben bereits erwähnt: Karotten, Radieschen, Tomaten oder Zucchini. Im Sommer können dann die Beeren (Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Heidelbeeren) gezüchtet werden. Voll lecker! Hochbeete sind ideal für kleine Kinder, da sie in der richtigen Höhe sind und leicht zu erreichen sind. Eine wirklich großartige Möglichkeit, Kindern beizubringen, wie man Pflanzen anbaut und pflegt.
 
Kleine Kinder lieben es auch, beim Gießen der Pflanzen zu helfen. Hier ist es wichtig, darauf zu achten, dass sie nicht zu viel Wasser geben und die Pflanzen nicht ertränken.
Geeignete Pflanzen für Kleinkinder sind: Sonnenblumen: leicht zu züchten und wachsen schnell. Erbsen wachsen ebenfalls schnell an und können dann beim Kochen verwendet werden. Radieschen sind total beliebt bei Kindern, da es super viel Spaß macht, die knusprigen Radieschen auszugraben, ordentlich mit viel Wasser zu waschen und dann zu essen. Krokusse sind wunderschöne Frühlingsblumen und eine tolle Möglichkeit, zu zeigen, wie man Zwiebelpflanzen einpflanzt und wie sie später blühen. Primeln eignen sich super zum Anbau in Töpfen oder Hochbeeten. 
Lasst Eure Kinder auf jeden Fall bei der Auswahl der Pflanzen mitentscheiden. Das bringt die Kleinen gleich noch mehr ins Gartenprojekt ein.
 
Ein weiterer Tipp ist das Einrichten einer Schmetterlingsecke im Garten oder auf dem Balkon. Hier können Kinder lernen, wie sich Raupen in Schmetterlinge verwandeln und welche Pflanzen Schmetterlinge anziehen. Schmetterlinge lieben nektarreiche Blüten, also wählt Blumen wie Sommerflieder, Verbene, Löwenmaul, Zinnien, Schafgarbe, Sonnenhut, Flieder, Schmetterlingsstrauch, Krokusse oder Astern. Achtet darauf, dass Ihr Pflanzen auswählt, die in unserer Region heimisch sind und gut auf Ihrem Balkon wachsen. Schmetterlinge brauchen Wasser zum Trinken und Baden. Ihr könnt eine flache Schale oder einen Teller mit Wasser füllen und ein paar Steine oder Kiesel hineinlegen, damit die Schmetterlinge darauf landen und das Wasser leicht erreichen können. Ihr könnt auch ein Schmetterlingshaus oder -kasten auf Eurem Balkon aufstellen, um Schmetterlingen einen sicheren Platz zum Übernachten und Eierlegen zu bieten. Jetzt braucht es nur noch ein bisschen Geduld, bis die Schmetterlinge bei Euch einziehen.
 
 
Kleinkinder finden es oft spannend, Pflanzen zu probieren. Pflanzt also Kräuter wie Minze, Basilikum oder Petersilie oder essbare Blumen wie Kapuzinerkresse oder Ringelblumen an. Diese können die Kleinen direkt vom Beet essen oder sie beim Kochen verwenden. Natürlich nur unter eurer Aufsicht, damit die Kinder nicht ausersehen andere, nicht essbare Blumen oder Kräuter essen.
 
 
Ein Sinnesgarten kann den Kleinen helfen, ihre Sinne zu schärfen und zu entwickeln. Pflanzt also verschiedene Pflanzenarten mit unterschiedlichen Texturen, Düften und Farben an, damit die Kleinen sie sehen, riechen und fühlen können.
 
Der Frühling ist die Zeit, in der die Bienen aktiv werden. Zeigt Euren Kindern, wie wichtig Bienen für die Natur sind, indem Ihr bienenfreundliche Pflanzen wie Lavendel, Sonnenblumen oder Krokusse anpflanzt.
 
Upcycling-Projekte: Kleinkinder lieben es, Dinge selbst zu machen. Schaut im Keller oder auf dem Speicher nach alten Töpfen oder Eimern, die kann man super kunterbunt bemalen und sie dann als Blumenkübel oder Vogel-Insekten-tränken verwenden.
 
Falls Ihr keinen Balkon oder Garten habt, kein Problem: ein kleines Kräuterbeet in vielen Töpfchen findet sicherlich auch Platz in Eurer Küche und gerade zu Ostern könnt ihr mit den Hasen & Mäusen Kapuzinerkresse anpflanzen:
 
Kapuzinerkresse ist eine schöne, essbare Pflanze mit einer würzigen Note. Es ist eine großartige Pflanze, um Kindern beizubringen, wie man Pflanzen isst und welche Pflanzen essbar sind. Angelegt in einem Topf oder in einer Eierschale, hat man super schnell einen Erfolg, denn die Kresse wächst total schnell. Dekorativ siehe so ein Kresse-Ei auch noch aus. 
 
Ihr braucht:
Eierschalen und eine kleine Schüssel oder einen kleinen Blumentopf
Kressesamen
Watte
Wasser
 
Nehmt ein Ei, pustet es aus und wascht es gründlich mit Seife und Wasser aus.Versucht das Ei vorsichtig zu halbieren, so dass Ihr im besten Fall heile Hälften habt.
 
Füllt die Ei-Hälften mit einigen Stücken Watte bis sie fast voll sind.
Legt das Ei in eine kleine Schüssel und befeuchtet die Watte mit einigen Tropfen Wasser.
 
Streut die Kressesamen auf die befeuchtete Watte und drückt sie sanft an.
 
Stellt das Ei an einen sonnigen Ort und haltet die Watte feucht, indem Ihr regelmäßig mit euren Kindern zusammen die Eier mit Wasser besprüht.
 
Nach ein paar Tagen sollten die Kressesamen beginnen zu keimen und das Ei wird mit einer schönen grünen Kresse-Blume gefüllt sein.
 
Ihr könnt auch mehrere Kresse-Eier machen und sie in einer Schüssel oder einem Korb anordne. Das wird eine super schöne, grüne Oster-Deko für den Tisch.
Und nach der Ernte mit der Schere: Auf einem leckeren Bauernbrot mit Butter schmeckt die Kresse köstlich. Probiert es mal aus.
 
 
Wir wünschen Euch viel Spaß bei Euren Garten-Projekten! Eure Kinder werden bestimmt begeistert sein und viel Freude haben, beim Erde umgraben, einpflanzen und giessen.